Über das AusLaufen der Diplomstudien:

Du läufst auf eine Türe zu.
Du rennst nahezu, bist außer Atem. Du spürst dein Herz klopfen. Bumbumbumbum.
Langsam, aber sicher schließt sich die Türe. Es ist eine Figur, dessen Gesicht dem von Rektor Badelt ähnelt, die die Türe schließt. Die Gestalt hat Schweißperlen auf der Stirn. Zuerst glaubst du, sie sieht dich an. Aber sie sieht in die Ferne. Wohin genau kann man nicht erkennen. Scheinbar auf einen Schatten, denn man nicht fixieren kann. Vielleicht ist sie auch nur blind.
Langsam schließt die Figur die Türe.

Du siehst das, versuchst schneller zu laufen. Dein Herz rast, deine Beine werden schwer wie Blei, deine Lunge rasselt. Seitenstechen. Schneller laufen geht nicht. Pause machen darfst du nicht.
In der Ferne, scheinbar von der Rückseite des Mondes her, hörst du ganz leise ein Lied spielen: "...and you run and you run, to catch up with the sun. But it's sinking..."
Oder ist es doch die türeschließende Figur, die es vor sich hin summt? Kommt es gar leise aus deinem eigenen Mund?
Das Licht, das von der Türe her scheint, ist nur noch schwach zu erkennen.
Du blickst zurück auf die weite Strecke, die du schon gelaufen bist. Viele Steine lagen im Weg, oft lagen Abgründe vor dir. Mit so einem weiten Weg hättest du nicht gerechnet.
Aber es gab Zeiten, da bist du spaziert. Hast dir die Landschaft angesehen. Da hat der Weg sogar Spaß gemacht. Das ist lange her.
Erschöpft schaust du wieder auf den Weg vor dir, denkst dir kurz "Warum nur?" und in diesem Moment stolperst du. Aufrappeln! Keine Zeit für Pausen.
Du läufst keuchend weiter, schaust auf die Türe und du merkst:
Es wird sich nicht ausgehen...

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