Geld und Gier - Teil 7



Lösungsvorschläge

Nun haben wir uns einige Problemfelder der Geldgier angesehen. Was wären mögliche Lösungen hierfür? Wenn man die Gier nach Geld, wie viele Ökonomen das tun, nicht negativ sieht, so ergibt sich gar kein Problem und man muss auch nichts dagegen unternehmen. Akzeptiert man jedoch, dass die Geldgier problematisch sein kann, so kann man nach möglichen Lösungswegen suchen. Ausgehend von der obigen Problemanalyse könnte man folgende Vorschläge bringen:
1.       Angenommen, die Gier nach Geld folgt aus der allgemeinen Verwendbarkeit desselben. So könnte natürlich ein Lösungsvorschlag lauten, die Verwendbarkeit einzuschränken. Wenn ich nicht mehr alles kaufen kann, so wird Geld möglicherweise weniger attraktiv.
2.       Wenn die Geldgier mit Sucht verglichen werden kann, so kann man hier ähnliche Lösungsvorschläge präsentieren. Man kann Menschen eventuell auf Entzug schicken, wie auch immer dieser bei Geld aussehen könnte. Sucht ist nichts Schönes und man müsste diesen Menschen helfen.
3.       Man kann die Macht von Geld möglicherweise eingrenzen, indem man gegen die politische Verquickung von großem Geld und Politik entwirrt. Diese Maßnahme könnte durch mehr Transparenz der Zahlungsströme, insbesondere im Hinblick auf die Parteienfinanzierung erreicht werden.
4.       Auch massenpsychologisch könnte man Dinge verändern. Möglicherweise würde eine weniger patriarchalisch ausgerichtete Gesellschaft weniger Gier nach Geld beinhalten.
5.       Angenommen, die Gier steckt in den Genen: Es gibt Gruppierungen, die sogar Gentests für die Ausübung mancher Berufe wie Manager fordern.[1] Ob das ein ernstzunehmender Vorschlag sein soll, sei jedem jedoch selber überlassen.
6.       Wenn man schon die Gier selber nicht bekämpfen kann, könnte man zumindest die negativen Auswirkungen der Gier begrenzen:
a.       Rahmenbedingungen wie die von Christian Felber vorgeschlagene „Gemeinwohlökonomie“ könnten das Geld wieder vom Zweck zum Mittel werden lassen. Auch dem ewigen Wachstumswahn könnte man dadurch entgegenwirken.
b.      Spekulationsblasen könnten durch bessere Regulierung eventuell eingedämmt werden.
c.       Ungleiche Verteilung könnte durch eine andere Besteuerung verändert werden. Zum Beispiel könnte man Arbeit weniger hoch besteuern und Kapitaleinkommen höher. Die „größte Steuerreform der Zweiten Republik“[2] (Zitat Werner Faymann) zeigt jedoch, dass das politisch momentan eher unerwünscht ist.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Ursachen der Gier nach Geld und damit natürlich auch die Lösungsvorschläge noch nicht endgültig erforscht und ausgetüftelt sind und damit noch großen Raum für Forschungen übrig lässt. Gier nach Geld wird sich nicht von heute auf morgen verhindern lassen. In der Zwischenzeit bleibt uns auf jeden Fall noch die unterhaltsame Lektüre von Dagobert Ducks Abenteuern auf seiner Suche nach mehr Reichtum.


Diese Blogreihe versucht der Gier nach Geld auf die Spur zu kommen! Der sechste Teil ist hier zu finden! 


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